November 24, 2023

00:42:07

Wie Du eine Fremdsprache in einer Woche lernst! Mit Superpolyglotbro Matthew Youlden.

Wie Du eine Fremdsprache in einer Woche lernst! Mit Superpolyglotbro Matthew Youlden.
Lerne Sprachen. Werde Sprachheld.
Wie Du eine Fremdsprache in einer Woche lernst! Mit Superpolyglotbro Matthew Youlden.

Nov 24 2023 | 00:42:07

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Show Notes

Dieses Mal im Interview ist Matthew Youlden aus Manchester in England. Matthew ist Linguist, Dolmetscher und Sprachcoach.

Er und sein Zwillingsbruder Michael Youlden sind populär durch ihre Videos im Internet, vor allem für Babbel, wo sie Tipps zu Sprachenlernen geben und innerhalb kürzester Zeit demonstrieren, wie sie eine Fremdsprache lernen. Zum Beispiel Dänisch in nur 5 Tagen (Video siehe unten)! Zusammen haben die beiden mehr als 20 Sprachen gelernt.

Matthew war lange Zeit Sprachbotschafter bei Babbel. Dort hat er ähnliche Challenges durchgeführt und viele Tipps geteilt und Videos zu effektivem Sprachenlernen gedreht.

Er ist nun selbständig mit seinem Bruder als die Superpolyglotbros rund um das Thema Sprachen und Sprachen lernen. Die beiden drehen auch Videos auf YouTube zum Thema Sprachen lernen.

Im Interview sprechen wir über folgende Themen:

  • Wie erlernt man am besten eine Sprache, wenn man nur ganz kurz Zeit dafür hat?
  • Wie bereitet man seine Sprachkenntnisse für den Urlaub vor, wenn nur wenig Zeit vorhanden ist?
  • Wie sollte man am besten Schritt-für-Schritt vorgehen beim Sprachenlernen?

Hier findest Du das Video: https://youtu.be/VYJkO0wRJQQ

View Full Transcript

Episode Transcript

[00:00:01] Speaker A: Heute spreche ich mit Matthew Youlden aus Manchester, England. Matthew ist Linguist, Dolmetscher und Sprachcoach. Er und sein Zwillingsbruder Michael Youlden sind vor allem populär durch ihre Videos im Internet, vor allem für Bubble, wo sie Tipps zum Sprachenlernen geben und auch demonstrieren, wie man innerhalb von kürzester Zeit eine Fremdsprache lernen kann, zum Beispiel innerhalb von einer Woche oder das krasseste Experiment mit innerhalb von einer Stunde. Zusammen haben sie mehr als 20 Sprachen gelernt und Matthew war lange Zeit Sprachbotschafter bei Bubble und ist nun selbstständig mit seinem Bruder als die Super Polyglot Bros rund um das Thema Sprachen und Sprachenlernen. Matthew, ich freue mich so sehr, dass du heute dabei sein kannst. [00:00:43] Speaker B: Ja, vielen herzlichen Dank dafür, dass ich dabei sein darf. [00:00:46] Speaker A: Und ich habe es gerade eben schon erwähnt, jetzt muss ich es erwähnen, super Polyglot Bros, das Schild da hinten, echt mega cool, also coole Marke. [00:00:53] Speaker B: Vielen Dank, sieht ja gar nicht so schlecht aus. [00:00:56] Speaker A: Ja, und es passt auch super hier zu jedem Interview, muss das immer dabei sein, um eure Marke zu pushen. Alles klar. Super, ich würde heute gerne mit dir vor allem über dieses Thema schnell eine Fremdsprache lernen. Also wie schafft man es innerhalb von kürzester Zeit wirklich nur die relevanten Dinge zu lernen, mit denen man dann auch möglichst schnell die Sprache anwenden kann? Und da habt ihr zum Beispiel dieses eine Experiment, wo ihr Dänisch in sechs Tagen gelernt habt. Für TAFF war das, glaube ich, richtig? [00:01:25] Speaker B: Es war für Galileo. [00:01:27] Speaker A: Genau, für Galileo. Und am letzten Tag seid ihr dann nach Dänemark geflogen. Also mal ganz allgemein, wie erlernt man eine Sprache, wenn man wirklich nur ganz wenig Zeit hat, also eine Woche oder zwei? Wie sollte man da vorgehen? [00:01:41] Speaker B: Das ist eine sehr gute Frage und vor allem eine sehr berechtigte Frage. Ich korrigiere nur ganz kurz. Also wir hatten leider nur fünf Tage Dänisch zu lernen. Wir hatten irgendwie gedacht die ersten sieben Tage, aber dann stellte sich heraus, wir hatten nur fünf Tage und am sechsten Tag mussten wir dann quasi nach Dänemark fliegen. Ja, bei dieser Herausforderung, also wir haben bis jetzt verschiedene Herausforderungen gemacht, die dann entweder eine Woche lang ging, und dann hatten wir das eben mit Dänisch, also nur fünf Tage. Bei dieser letzten Herausforderung mit Dänisch hatten wir dann quasi eine doppelte Herausforderung, weil wir mussten nicht nur innerhalb von fünf Tagen eine ganz neue Sprache lernen, sondern wir mussten dann halt für Galileo auch gleichzeitig Dänisch, also eine Sprache, die wir ja damals gerade dabei waren zu lernen, gleichzeitig in diesen fünf Tagen der Moderatorin von Galileo beibringen. Sie ist dann bei uns eingezogen. Sie war dann fünf Tage lang und fünf Nächte lang dann auch bei uns. Und wir haben dann mit ihr rund um die Uhr dann auch, also fast rund um die Uhr, die durfte ja auch zwischendurch mal schlafen und eine Pause machen. Also es war alles sehr, sehr schön. Aber ja, um diese Frage zu beantworten, was natürlich sehr wichtig ist, wenn man nur so viel beziehungsweise so wenig Zeit hat, ist, dass man wirklich so eine Art, also was wir halt gerne als Mischung aus aktivem und passivem Lernen dann bekommt. Und damit sagen wir, bezeichnen wir aktives Lernen eben das, was wir aktiv anwenden oder was wir uns jetzt aktiv aneignen, wie zum Beispiel jetzt herausfinden, wie die Grammatik in der Sprache funktioniert. Dialoge dann in der Sprache dann uns anzuhören, aber auch gleichzeitig dann untereinander, miteinander dann ausführen. Oder wenn man eben jetzt niemand, wenn man jetzt jetzt alleine zu Hause macht und niemand hat, mit dem man diese Sprache üben kann, dann kann man das auch natürlich auch als eine Art Selbstgespräch dann auch führen, dass man quasi mit sich selbst dann redet. Das ist dann für uns das, was wir dann so als aktives Lernen bezeichnen, wo es dann darum geht, das, was wir jetzt gerade machen, in der Sprache dann auch aktiv zu machen. Also, dass wir dann wirklich am Lernen, aktiv am Lernen sind. Und dann gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten, auch die Sprache dann auch aufzunehmen, so wie wir das gemacht haben als Kinder. Und das bezeichnen wir dann eigentlich als passives Lernen. indem wir dann auf passive Art und Weise uns von der Sprache auch beeinflussen lassen. Wie zum Beispiel jetzt Musik hören, werden wir jetzt frühstücken oder irgendwie, das hört sich vielleicht ein bisschen doof an, aber wenn wir jetzt irgendwie eine neue Sprache lernen, dann könnten wir dann auch im Voraus dann Zutaten, also Süßes, dann so Waren kaufen, die dann auch in dieser Sprache dann auch oder in diesem Sprachrahmen auch bekannt sind und dann auch auf passive Art und Weise dann auch, sagen wir mal, die Zutaten auch lesen. Wir haben jetzt Frühstück und nebenbei dann auch Musik hören in der Sprache, die Nachrichten hören in der Sprache oder auch später, wenn wir uns jetzt später am Abend entspannen wollen, uns einen Film anschauen oder eine Serie. Das Schöne ist natürlich auch, dass wir heutzutage quasi von überall aus uns was anschauen können, ob wir jetzt in der U-Bahn sind oder ruhig auf dem Sofa. Also von daher sagen wir, sehr wichtig, eine gute Mischung aus beiden Elementen dann zu bekommen und natürlich auch Ziele setzen. Was will man eigentlich nach sieben Tagen dann erreichen? Es kann ja natürlich das Einige sein, nach sieben Tagen will ich nur irgendwie die Begrüßung können. Da sagen wir, da kann man halt natürlich innerhalb von sieben Tagen viel mehr. [00:05:36] Speaker A: Als nur das erreicht. Das hört sich jetzt so nach einer ziemlich guten Strategie an. So ähnlich gehe ich auch vor, wenn ich eine Fremdsprache lerne, wenn man sie über einen längeren Zeitraum lernt. Aber jetzt hast du schon kurz das Ding, die Ziele angesprochen. Und wenn man jetzt so eine Challenge sozusagen mitmacht, Dann ist das ziel ja sich so halbwegs verständigen zu können weil bei euch jetzt in dänemark dass ihr da mit den verkäufern und so sprechen wollt. Wie würdest du ich gehe mal davon aus dass der prozess wenn es wirklich so kurz ist ein bisschen anders abläuft also so zutaten zu lernen. Ist jetzt vielleicht nicht so sinnvoll wenn man wenn man wirklich nur in einer woche halt so viel wie möglich erreichen möchte also. Wie würde sich der Prozess dann ändern, wenn ihr jetzt wirklich nur für nur ganz kurze Zeit habt und jetzt ein ganz bestimmtes Ziel habt? [00:06:26] Speaker B: Ja, also wie gemeint, es hängt natürlich davon ab, was für ein Ziel man hat. Also wenn man sagt, ich fahre jetzt in den Urlaub und ich möchte dann auch mit den Menschen dort vor Ort kommunizieren können, da reicht es natürlich, wenn man jetzt vielleicht auch die Grammatik halbwegs kann. Also natürlich ist es sehr, sehr wichtig, aber wir sagen natürlich, wenn man jetzt eine Sprache lernt, muss man und man wird es auch nicht innerhalb von sieben Tagen, man wird zum Beispiel nicht alles, was es überhaupt in dieser Sprache gibt, das wird man natürlich auch nicht machen können, weil es einfach, das kann niemand von uns machen, egal ob man ist oder nicht. Das ist leider, vielleicht könnte man es eventuell mit einer künstlichen Sprache wie Esperanto machen, weil es ja keine Unregelmäßigkeit gibt. Tokifana. Aber ich bin auch da etwas skeptisch, ob man wirklich innerhalb von sieben Tagen nach Esperanto auch C2-Niveau. Das bezweifle ich wirklich. Aber bei uns ging es wirklich vielmehr darum, wir haben uns sehr viele Ziele gesetzt. Wir haben gesagt, wir wollten so viel wie möglich lernen. Wir wollten dann, wenn möglich, so B1, sogar B2-Niveau haben, wenn wir das jetzt im europäischen Rahmen fixieren. Und viele haben uns damals gesagt, das ist überhaupt nicht möglich und seid ihr verrückt? Also das kann niemand irgendwie. Aber erstaunlicherweise muss ich feststellen und haben wir festgestellt, man kann innerhalb von fünf beziehungsweise sieben Tagen enorm viel lernen. Was sehr, sehr wichtig ist, ist natürlich auch das, was man macht, zu variieren. Also als wir uns dann Pausen gegönnt haben, da haben wir auch die Pausen, wie zum Beispiel das mit den Zutaten. Da hatten wir dann irgendwie Kekse auf Türkisch. Mit Maltesisch war es dann schwierig, weil man natürlich dann halt hier in Berlin nichts findet, was auf Maltesisch beschriftet wird. Und sogar auf Malte ist es ja auch schwierig, weil es ja auf Englisch ist, zumindest auf den Produkten. Aber mit Türkisch war das dann viel einfacher. Mit Dänisch auch. Wir sind dann auch innerhalb oder während Diese sieben Tage oder fünf Tage haben wir dann versucht, jeden Tag auch etwas außerhalb der Wohnung zu machen, wo wir dann auch mit anderen Menschen dann auch Türkisch beziehungsweise Dänisch sprechen konnten. Wir sind in ein Café gegangen und haben dann selber das, was wir gelernt haben, dann auch ausprobiert, dann mit den Menschen dort vor Ort gesprochen und dann Sachen bestellt. Aber wichtig ist, und da sagen wir auch nochmal, ist es auch wichtig zu wissen, warum man das jetzt auch lernt. Ist es jetzt, weil man jetzt zum Beispiel in den Urlaub fährt oder vielleicht weil man jetzt beschlossen hat, ich habe jetzt eine neue Stelle bekommen. Neulich habe ich auch eine Anfrage bekommen von einer Frau, die mich darum gebeten hat, ob ich jetzt innerhalb von fünf Tagen ihr Englisch dann machen kann, damit sie dann jetzt wegen einer anderen Stelle weil sie jetzt eine neue Stelle bekommen hatte. Und das ist eigentlich etwas, was wir ja selber aus unserer Erfahrung mit Sprachenlernen näher mitnehmen, dass wir sagen, das Sprachenlernen muss für dich beziehungsweise für einen relevant sein. Also, wenn ich bestimmen würde, Russisch zu lernen, ist es jetzt, weil ich jetzt Dostoyevsky auf Russisch lesen möchte oder weil ich selber nach Russland fliegen möchte und das dort jetzt im Alltag ausprobieren möchte. Da gibt es ganz unterschiedliche Beweggründe, warum man überhaupt eine Sprache lernt. Aber wichtig ist natürlich, dass man eine sehr gute Mischung, dass man variiert, dass man nicht nur das Gleiche die ganze Zeit macht. Wenn man eine halbe Stunde lang jetzt Grammatikübungen gemacht hat, dann sollte man auch ruhig was anderes machen damit dann, ja, also ich liebe zwar Grammatik, aber ich gebe zu, jetzt nicht drei Stunden lang am Stück nur Grammatik machen, dann wird man ein bisschen verrückt, nicht wahr? [00:10:28] Speaker A: Ja, bleiben wir mal bei dem Beispiel. Also variieren wir das mal ein bisschen mit Urlaub. Also das ist ja eine relativ bekannte Situation. Ja, ich fliege jetzt in Urlaub in zwei Wochen und möchte jetzt noch möglichst viel mitnehmen, bevor ich rüberfliege. Also was würdest du jetzt empfehlen den Leuten, wie die vorgehen sollten, wenn sie wirklich nur diese kurze Zeit haben, worauf die da achten sollten? [00:10:55] Speaker B: Also die meisten von uns haben leider jetzt keine 7 oder 14 Tage Zeit, um nur das zu machen. Und das ist auch leider eine Realität. Und wenn wir das haben, dann haben wir vielleicht auch andere Sachen zu tun in dieser Zeit. Aber da, wo wir dann die Zeit hatten, war es für uns sehr wichtig, halt schnellstmöglich auch das System zu verstehen. Also zu verstehen, wie die Sprache auch funktioniert. Und ich glaube, viele Leute sind immer noch davon überzeugt, dass es beim, wenn es sich jetzt um Sprachhandeln handelt, dass es quasi Nur darum geht es jetzt, Sachen auswendig zu lernen und das, was wir jetzt vor uns haben, die Sachen, mit denen wir jetzt lernen, dass wir das halt wirklich auswendig und wiederholen, wiederholen, wiederholen, bis wir das halt so richtig können. Und da sagen wir, das Sprachenlernen muss halt für uns dann relevant sein. Und in den Zeiten, wo wir dann jetzt irgendwie Dänisch, beziehungsweise Türkisch oder Maltesisch gelernt haben, war es für uns natürlich auch als Sprachwissenschaftler oder Leute, die die Sprachen sehr lieben. Wir wollten dann schnellstmöglich alles lernen, was wir machen konnten, was wir lernen konnten. Grammatik, dann auch Aussprache, um wirklich das System hinter der Sprache auch dann richtig zu verstehen. Aber für andere Menschen ist dann vielleicht sowas überhaupt nicht nötig. Die Claire, die Moderatorin, mit der wir jetzt Dänisch beigebracht haben, die dann bei uns gewohnt hat, sie war dann am Anfang und hat dann gemeint, was, wir sollen jetzt innerhalb von fünf Tagen Dänisch lernen? Wie machen wir das dann halt? Und am ersten Tag hat sie dann gedacht, Ja, als wir uns drei Dialoge auf Dänisch angehört haben, fing sie dann an zu erwähnen, war das Dänisch und was ist das jetzt für eine Aussprache? Und dann hat sie wirklich, würde ich sagen, nach einem halben Tag, nachdem wir jetzt fünf, sechs Stunden gelernt hatten, hat sie gesagt, es war sehr intensiv. Und dann hat sie festgestellt, oh ja, ich merke jetzt irgendwie, worum es jetzt hier geht. Und da haben wir dann halt ganz unterschiedliche Themen behandelt. So natürlich auch am Anfang die Begrüßungen, wie man sich jetzt vorstellt, aber auch dann gleichzeitig die Grammatik analysiert. Warum es denn jetzt die Dänischen so ist, im Gegensatz zum Deutschen, auch wenn die jetzt zwei miteinander verwandte Sprachen sind, da hat natürlich auch zum Beispiel das Englische dann auch geholfen, weil es ja auch eine weitere germanische Sprache ist. Es sind dann auch solche Möglichkeiten hatten wir dann natürlich auch. Und am zweiten Tag hat sie dann auch gesagt, ja, ich verstehe jetzt, worum es geht hier quasi. Und dann, das, was wir sehr schön fanden, war, dass sie dann, nachdem die fünf Tage zu Ende waren, hat sie dann gesagt, dass sie das Gefühl hatte, dass das, was sie in fünf Tagen mit uns gelernt hatte, entsprach quasi zwei Jahren Schulunterricht. Und dann dachten wir so, okay, das freut mich sehr. [00:13:55] Speaker A: Und habt ihr dann einen Lernplan aufgestellt oder seid ihr so ein bisschen frei vorgegangen? Wie seid ihr da vorgegangen? [00:14:02] Speaker B: Da wir jetzt auf einmal, als ich das nur mit meinem Bruder gemacht habe, dann haben wir den voraussen Lehrplan gemacht und wir waren sehr streng und haben gesagt, wir müssen das jeden Tag bis zu diesem Punkt erreicht haben. Und wenn wir das nicht erreicht haben, dann gibt es halt ein kleines Problem und dann müssen wir irgendwie gucken, dass wir es dann halt am Tag danach dann irgendwie Mit Claire, mit der Moderatorin von Galileo, war das natürlich auch anders, weil sie dann auch, ja, zwar Deutsch und Englisch konnte, aber auch nicht das gleiche Background hatte. Daher mussten wir da natürlich auch sehr flexibel sein und sagen, okay, wir wollen bis dahin das erreichen, aber ich denke trotzdem, dass es sehr, sehr wichtig ist auch, dass man halt in so einem Prozess, aber nicht nur jetzt, wenn man nur sieben Tage hat, Aber auch jetzt, wenn man sagt, ich will jetzt eine neue Sprache lernen, dass man sich im Voraus Ziele setzt und weiß, warum man das macht, was man überhaupt bis zu einem bestimmten Zeitpunkt alles erreicht haben möchte. [00:15:08] Speaker A: Und kannst du da mal ein Beispiel, was in so einem Lernplan dann bei euch drin war? Also jetzt zum Beispiel da, wo ihr alleine gelernt habt? [00:15:15] Speaker B: Also sehr wichtig ist natürlich auch so eine Art, das, was wir jetzt als aktives Lernen bezeichnet haben, so wie wir dann irgendwie jetzt am Anfang zum Beispiel uns Lerndialoge anhören oder anschauen und dann auch gleichzeitig anfangen jetzt ein bisschen Grammatik zu lernen und dann natürlich auch uns die Grammatik dann näher anschauen, wie funktioniert das jetzt auch als Grundlage und dann natürlich auch das jetzt spielerisch umsetzen, also dass wir dann danach beschlossen haben, es geht jetzt nicht nur darum eine Stunde, anderthalb Stunden lang nur trocken Sprachen lernen, sondern wie setze ich das quasi um Wie kann ich dann jetzt mit meinem Bruder oder dann zusammen, zu dritt, wie können wir dann das auch unter uns üben? Da gibt es auch natürlich tolle Gelegenheiten oder Möglichkeiten, wie zum Beispiel Spieler spielen, wie Bingo. Bingo war für uns sehr wichtig, vor allem im Englisch, weil die Zahlen im Dänischen, auch wenn es eine germanische Sprache ist, komplett anders sind als im Englischen oder als im Deutschen oder Niederländischen. ein System, falls du mal Dänisch lernst, selber feststellen, wo man jetzt drei mal zwanzig, halb, also ist dann siebzig, ganz schöne Sache. Und das war natürlich dann auch, damit diese Sprache dann wirklich halt zum Alltag wird, damit es dann hier in der Wohnung, da hatten wir dann halt während dieser Zeit so eine Art Dänemark, Mini-Dänemark in der Wohnung, wo wir dann dänische Sachen gegessen haben und dann natürlich auch später uns dänische Serien angeschaut haben, aber auch zwischendurch dann Sachen auf Dänisch. Wir haben dann versucht, untereinander die ganze Zeit auf Dänisch zu sprechen, egal ob wir dabei Fehler gemacht haben oder nicht, weil das ist natürlich auch ein sehr spannendes Thema. Viele haben ja auch selbstverständlich, ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass man halt so eine Art Hemmung hat, dass man sagt, ach, Ich lerne jetzt gerade etwas, aber ob ich das jetzt so ausprobieren sollte, da habe ich jetzt Angst davor, jetzt Fehler zu machen. Aber da sagen wir, das haben wir auch als Kleinkind gemacht, das sollte man natürlich... Da sollte man keine Angst davor haben, das jetzt zu machen. [00:17:34] Speaker A: Und wie sieht dann so ein Lehrplan tatsächlich aus? Heute eine Stunde Grammatik lernen und diese fünf Texte durcharbeiten? [00:17:42] Speaker B: Zum Beispiel, genau, wenn wir jetzt verschiedene Lehrmaterialien haben, dann haben wir gesagt, okay, wir möchten bis dahin das alles jetzt gemacht haben. Und wie wäre das jetzt sinnvoll? Wie sinnvoll wäre das jetzt an drei Tagen oder vielleicht eher an fünf Tagen? Da wir natürlich auch das seit Jahren gemeinsam machen, mein Bruder und ich, da wussten wir dann, konnten wir dann besser einschätzen, was dann überhaupt für uns realistisch war. Wie viel davon von diesem einen Buch oder von dieser einen App oder von ganzem Zeug. Viel, viel davon konnten wir dann realistisch an einem Tag dann auch schaffen. Und wichtig war natürlich, dass wir jetzt nur ein einziges Buch hatten, um das dann, also bei einigen Sprachen könnte das eventuell schwierig sein, wenn es jetzt vor allem eine Sprache ist, die vielleicht nicht so groß ist oder nicht so bekannt ist, dann hat man meistens wenige Material oder Materialien. Aber bis jetzt war das Auch sogar mit Maltesisch, als wir dann Maltesisch dann eine Woche lang gelernt haben, da hatten wir trotzdem insgesamt drei Bücher gehabt. Also von daher, als wir dann mit dem einen Buch dann irgendwie für den Tag fertig waren, haben wir gedacht, okay, dann haben wir jetzt noch etwas auf Maltesisch und dann auch so eine Art Reader auf Maltesisch, Maltesisch und Englisch. Und dann auch, es gab dann danach als Belohnung dann Maltesisches Fernsehen. Also von daher, ja. [00:19:10] Speaker A: Super. Und wie fühlt sich das an? Also ich kenne das, wenn ich eine Sprache lerne, okay, einen Monat später bin ich weiter und noch einen Monat später kann ich noch mehr, aber das ist halt so auf die Monate oder Wochen verteilt. Und jetzt habt ihr ja hier sozusagen innerhalb von einem Tag sieht man ja schon Veränderungen. Und wie fühlt sich das dann so an, von heute auf morgen besser zu sein und noch besser zu sein? [00:19:32] Speaker B: Es ist wahnsinnig. Es ist wirklich so, man hat ja so viele eureke Momente erlebt, wo wir dann gedacht haben, ach Mensch, das habe ich jetzt verstanden und das muss so sein, weil es wegen das, was wir jetzt gerade gelernt haben, am schönsten fanden wir es natürlich, dass dann die Moderatoren von Galileo, dass dann auch, dass bei ihr dann auch schon nach drei Tagen, ach das ist wahrscheinlich das, weil es hält sich so an oder weil wir jetzt gerade eben in dem Moment was erklärt haben und das war wirklich schön, weil wir sagen ja, Also nicht nur, wenn zwei Engländer, also klar, als Engländer auch, aber wenn zwei Engländer überhaupt in der Lage sind, eine weitere Sprache zu lernen, dann kann es doch jeder. Aber das stimmt ja nicht. Wir sagen, jeder von uns ist in der Lage, eine weitere bzw. weitere Sprache auch zu lernen. Und von daher diese Juhu-Momente, wo ich dann denke, das ist für mich halt das Beste, was ich überhaupt erleben könnte. Wo ich sage, ich habe etwas verstanden. So fast wie ein Kleinkind. Vielleicht haben wir dann als Kleinkind nicht so gejubelt, als wenn wir richtig konjugiert haben. Gegessen statt gegäst gesagt. Aber allein das ist ja, das zeigt halt, wie faszinierend das ganze ist, also und wie faszinierend es überhaupt ist, jetzt eine neue Sprache dann auch zu lernen, es auch zu nehmen. [00:21:03] Speaker A: Wie nachhaltig war das? Also ihr habt jetzt eine Woche gelernt oder fünf Tage gelernt, war das dann fünf Tage später wieder weg? [00:21:11] Speaker B: Nein, ganz im Gegenteil, also natürlich hilft es, also man sollte dann bis sagen ja auch, wenn man jetzt nur sieben Tage lang Zeit hat, dann sollte man auch danach regelmäßig mit der Sprache was machen, weil, genau wie ich vorher gesagt habe, nicht jede von uns und wir auch meistens haben nicht sieben Tage am Stück Zeit jetzt zu lernen. Leider, ich würde mich sehr freuen, wenn ich das nur machen könnte oder könnte, dürfte, aber da reicht es natürlich auch, wenn man jetzt Und da ist das Thema regelmäßig, dass man regelmäßig lernt, dass man, auch wenn man jetzt nur 15 Minuten am Tag hat, dass man trotzdem sagt, genauso wie man das jetzt mit Sport macht zum Beispiel, dass man sagt, es muss konstant bleiben, jetzt 15 Minuten jeden Tag was machen mit der Sprache, ob es jetzt auch die Nachrichten lesen auf Dänisch. Es kann natürlich auch so Musik sein, dass man unterwegs in der U-Bahn, also ich verbringe relativ sehr viel Zeit in der U-Bahn. Am Anfang war es ungewollt, jetzt denke ich, es macht eigentlich Spaß, weil ich ja irgendwie in der Zeit, in der ich jetzt 40 Minuten lang irgendwo hinfahren muss, dann kann ich auch gleichzeitig was machen, was Neues lernen oder was vertiefen. Von daher ist es, genau, also Man sollte dann wirklich, und das geht natürlich auch, wenn man jetzt beschlossen hat, eine neue Sprache zu lernen, ohne das jetzt in kürzester Zeit zu machen, dass man sagt, anstatt jetzt einmal die Woche eine Sprache zu lernen, a 2 Stunden, da sagen wir lieber, mach mal 15 Minuten jeden Tag, jeden Tag in der Woche, auch am Wochenende. Da würden vielleicht einige sagen, ich kann jetzt nicht am Wochenende, da bin ich trotzdem 15 Minuten am Samstag und Sonntag durchaus. Also da haben wir auch verschiedene Experimente gemacht, einmal mit ZDR, wo sie dann gefragt haben, ob wir dann auch Toilette dann irgendwie lernen können. Also fünf Minuten Zeit hat man überall. Und ja, also von daher, es geht halt sehr darum, dass man das regelmäßig macht. Weil es soll auch ein Teil von dir werden. Also es soll genauso normal sein wie jetzt Deutsch oder je nachdem, was für eine Sprache man schon spricht. Aber dass es halt wirklich zu dir wird. [00:23:39] Speaker A: Okay, und wie gut ist dein Dänisch jetzt? [00:23:44] Speaker B: Also ich denke, es ist schon gut, beziehungsweise sehr gut. Also wir verstehen Ich würde sagen, fast alles. Wir hören sehr oft, also ich finde dänische Musik auch klasse. Und ich muss auch sagen, also die dänische Aussprache gehört zu den besten Aussprachen der Welt. Also jedes Mal, wenn ich jetzt irgendwie die Möglichkeit habe, dänisch zu sprechen, was leider in Berlin nicht so oft ist, aber man hört es dann immer wieder, irgendwie, wenn man unterwegs ist. Und das Schöne ist, wir können jetzt auch wegen der Arbeit immer wieder nach Kopenhagen fliegen. Von daher, ich freue mich sehr schon darauf, nächste Zeit dann wieder nach Dänemark zu gehen und das dann auch vor Ort nochmal zu üben und dann auch anzuwenden. Es ist eine wunderschöne Sprache, aber klar, jede Sprache kann auch schön sein oder ist schön, finde ich. Und das Schöne ist, wie ich vorher auch erwähnt habe, dass man wirklich, wir leben in einem Zeitalter, wo man fast rund um die Uhr die Möglichkeit hat, was mit einer anderen Sprache zu machen. Ob es jetzt mobil ist, mit dem Fernsehen, Streaming, da kann man sich auch ganz tolle Serienfilme anschauen, auch mit Untertiteln. Und das natürlich auch genießen, als ob es jetzt irgendwie in der normalen Sprache wäre. Also falls du dir jetzt überlegst, die jetzt so denkt, ach, sollte ich jetzt Dänisch lernen, jetzt kann ich nur sagen, mach das und rede. Das ist sehr cool. [00:25:22] Speaker A: Sobald ich Ja zu Dänisch sage, sage ich Nein zu einer anderen Sprache. Nur vorübergehend. [00:25:29] Speaker B: Rede dann zur anderen Sprache. [00:25:30] Speaker A: Ja, muss ich mal schauen. Dann habt ihr noch dieses Experiment mit Rumänisch gemacht, aber für eine Stunde, ne? [00:25:39] Speaker B: Richtig, ja. [00:25:41] Speaker A: Und ich gehe mal davon aus, dass B2-Niveau in einer Stunde nicht so einfach ist, aber was schafft man in einer Stunde und was sollte man dann in dieser Stunde machen? [00:25:51] Speaker B: Genau, bei diesem Experiment ging es vielmehr darum, zu zeigen, was man überhaupt mit 60 Minuten machen kann. Da hat es sehr viel mit Motivation zu tun, dass man sagt, ich habe jetzt nur zwei Stunden Zeit, ich werde das niemals machen können. Das Schöne ist natürlich, Das betrifft jetzt nicht nur Sprachen, sondern das kann man überall im Alltag umsetzen. Ob es jetzt die Arbeit ist oder wenn man jetzt studiert und denkt, ich muss jetzt irgendwie innerhalb von zwei Stunden meine Hausarbeit fertig haben. Das wird man wahrscheinlich innerhalb von zwei Stunden fertig haben. Aber was man überhaupt in 60 Minuten so alles erreichen kann. Natürlich konnten wir dann in 60 Minuten nie mehr im Leben, wir hätten niemals B2 erreichen können. Es ging uns vielmehr darum, wir waren sehr offen und dachten, da waren vier Menschen, die römisch sprachen, Muttersprachler und Muttersprachlerinnen, die uns dann unterstützt haben. Wir hatten als Aufgabe, wir konnten nur, die haben uns fünf Sätze gegeben im Voraus auf Rumänisch und wir mussten dann nur mit diesen fünf Sätzen mit denen auf Rumänisch sprechen. Diesen vier, die Rumänisch als Muttersprache hatten. Und das war die einzige Möglichkeit, mit denen zu kommunizieren. Und natürlich am Anfang war es dann so, ach, nee, was? Ich verstehe nicht. Was bedeutet auf Rumänisch? Aber nach 20 Minuten haben wir dann so klar, dadurch, dass wir halt andere rumänische Sprachen dann auch bereits konnten, dann konnten wir dann einiges. Aber es war auch schön zu sehen, dass es halt Worte oder Begriffe gibt im Rumänischen, die halt mit dem Spanischen, mit dem Französischen, mit dem Italienischen nichts zu tun haben, sondern teilweise mehr mit. [00:27:48] Speaker A: Dem. [00:27:51] Speaker B: Mit dem Russischen auch. Der Alex, mit dem wir auch gelernt haben, spricht auch Russisch. Ich glaube, Luca auch. Und dann haben die auch gesagt, das ist jetzt so in Russisch, im Slawischen, wie in den anderen slawischen Sprachen. Und das ist halt das, was wir halt so bei Sprachen besonders faszinierend finden. Man kann ja auch eine Sprache haben, zum Beispiel Dänisch, die dann wahrscheinlich oder nicht nur wahrscheinlich, sondern sehr viel mit dem Deutschen, mit dem Englischen, mit den anderen germanischen Sprachen auch Ähnlichkeiten aufweist. Immer wieder gibt es dann auch Sachen, die aus anderen Sprachen kommen, wo man auch denkt, das ist eine schöne Überraschung zu sehen, so wie sehr wir alle miteinander was zu tun haben. Rumänisch war das, ja, wirklich sehr cool. [00:28:41] Speaker A: Ja, das kenne ich auch so. Manchmal findet man Wörter wieder in Sprachen, wo man denkt, die haben doch gar nichts miteinander zu tun. Spontan fällt mir jetzt Butterbrot auf Russisch ein, von Butterbrot. Das Wort existiert zwar in dem Sinne nicht auf Deutsch, aber es kommt halt aus dem Deutschen. Das finde ich auch immer manchmal erstaunlich, wenn ich dann in einer Sprache ein Wort entdecke, wo ich denke, wie ist denn das da reingekommen? [00:29:08] Speaker B: Das ist wirklich schön. Also ich habe jetzt auch vor kurzem jetzt ein paar Dinge, die ich jetzt mit Spanisch unterstütze, die dann immer wieder gefragt haben oder gesagt haben, ach, das ist so anders als im Deutschen. Da habe ich dann zum Beispiel Zwiebel und Cebolla, je nachdem wie man das ausspricht. Aber Cebolla, Cebolla und Zwiebel, die dann, wenn man das akustisch mitbekommt oder hört, die haben miteinander nichts zu tun. Und wenn man sich das anschaut, denkt man, ja, da sieht man auch, wenn man genau hinguckt, sehr viele Endkanten. Und dann, ja, so fängt es an und dann geht es nur, entwickelt sich es dann weiter und dann sagt einer, ach, und das ist dann genauso wie im Deutschen oder wie im Spanischen. Und ja, das ist wirklich das Schöne daran. Es ist wirklich wunderbar. [00:30:00] Speaker A: Noch irgendwelche anderen coolen Experimente, die ihr gemacht habt? [00:30:05] Speaker B: Noch nicht, aber es kommen immer wieder Anfragen. Von daher halte ich dich sehr gerne auf dem Laufenden. gerne Bescheid geben und dann darüber berichten. [00:30:19] Speaker A: Ja, das ist sehr interessant. Also ich fand das sehr beeindruckend. Ich weiß, ich habe selbst Sprachen schon relativ schnell gelernt, aber ich fand das doch schon sehr beeindruckend, als ich dann Dieses Experiment auch mit Dänisch gesehen habe und vor allem, dass ihr dann noch jemanden mitgenommen habt, der eben noch unerfahren ist, was Sprachenlernen angeht. Im Endeffekt ist Sprachenlernen eine Fertigkeit. Du musst lernen, wie du eine Sprache lernst. [00:30:45] Speaker B: Genau, das war für uns sehr wichtig, weil wir bekommen immer wieder so Nachrichten und dann sagen wir, wir haben das gesehen und wir finden es ganz toll, aber leider werden wir niemals in der Lage sein, das zu lernen. oder auch ältere Menschen, die dann sagen, ach, das ist super schön, dass ihr das macht, ihr seid ja noch jung und da könnt ihr das machen. Wir haben ja auch Kunden, die ja über 70 oder 80 sind und jetzt mit einer neuen Sprache geholfen haben. Und das ist für uns, und das war natürlich auch mit Claire dann von Galileo auch das Beste, dass wir dann halt damit zeigen konnten, jeder ist wirklich in der Lage, dann eine neue Sprache zu können. Und wenn wir dann, ja, ja, dazu ermuntern können, dann ist unsere Arbeit dann erledigt. Also wenn wir jetzt zeigen können, dass andere in der Lage sind, dann ist das für uns das Beste, was wir überhaupt machen können. [00:31:38] Speaker A: Ja, das fand ich ganz interessant mit Tim Keeley. Ich weiß nicht, ob du den kennst? [00:31:41] Speaker B: Der Name sagt mir etwas, ja. [00:31:44] Speaker A: Also er ist Amerikaner, aber ein Professor an einer japanischen Universität jetzt. Und hat auch irgendwie Dutzende Sprachen gelernt. Und er sagt auch, je älter er wird, desto einfacher wird es für ihn, Fremdsprachen zu lernen. Einfach nur, weil das eine Fertigkeit ist, die er immer mehr trainiert. Und die Fertigkeit trainiert er schneller, als das Alter ihm irgendwas antun kann. [00:32:11] Speaker B: Wir verstehen es so, je mehr Sprachen man spricht, desto mehr versteht die Gesamtheit der Welt besser. Es hat wirklich so eine Art Puzzle. Verschiedene Teile machen quasi eine Gesamtwelt und dann versteht man das Ganze. Jetzt fange ich an zu gestikulieren. Ja, aber es ist wirklich so, je mehr man je mehr Sprache man kann, desto einfacher wird es und desto mehr versteht man von der Welt, von dem ganzen System dahinter. [00:32:46] Speaker A: Also ihr habt das ja viele dieser Dinge auch gemacht, als ihr bei Bubble noch gearbeitet habt. Gibt es noch irgendwelche coolen Sachen, die ihr dann bei Bubble ausprobieren konntet, die ihr dann auch selbst aufschlussreich fandet? [00:33:04] Speaker B: Also abgesehen von den Experimenten, also nur ich habe bei Bubble gearbeitet, mein Bruder hat... Sorry, genau. Kein Problem, mein Bruder hat da eine, aber es ging öfters in diese Richtung, mit Experimenten, dann miteinander und dann auch mit dem rumänisch Projekt. Als ich dann für Bubble unterwegs war, habe ich dann auch ein paar Projekte wo wir dann andere Menschen einfach auf der Straße angesprochen haben. Ich habe dann in einer Sprache mit diesen Menschen gesprochen und dann mussten sie mir sagen, welche Sprache das war. Das fand ich auch sehr witzig. Da hat einer mich sofort erkannt und meinte, du bist der Typ. Umso witziger war. Das fand ich sehr schön. Aber da war mein Bruder dann nicht dabei, das war dann nur ich. Die meisten Sachen, die wir dann gemacht haben, dann gemeinsam für die waren dann eher genau in diesem Bereich. [00:34:04] Speaker A: Also auch mit Fremdsprachen Spaß haben, was kann man alles für interessante Sachen? [00:34:11] Speaker B: Was sehr wichtig ist, weil ich glaube, wahrscheinlich haben wir das jetzt, weil es halt In England, ich wollte jetzt sagen, ein großes Thema ist, leider ist es auf den Engländern überhaupt kein Thema jetzt, das Thema Sprache oder Sprachenlernen. Aber ich glaube, viele, auch nicht nur in England, sondern außerhalb, und da wurde vor allem ja dann nach London oder von TEDx dann gefragt, ob ich darüber sprechen möchte, weil ich glaube, viele in England, aber auch außerhalb, von Großbritannien sind der festen Überzeugung, eine Sprache oder Sprachen überhaupt zu lernen, bedeutet wenig Spaß. Zumindest keinen Spaß haben. Nur stundenlang, tagelang, monatelang auswendig lernen. Und dass es nichts bringt, weil man es nie richtig sprechen kann. Und das war für mich auch als Engländer wirklich sehr wichtig, zu zeigen, dass es überhaupt nicht so ist, dass eine Sprache zu lernen bedeutet eben nicht jetzt alle... Also klar ist es dann irgendwo mal soweit, aber dass man jetzt nur die Zeitform irgendwie sich kann, sondern dass man quasi all das, was wir jetzt auf Englisch oder auf Deutsch machen können, dann können wir das, indem wir jetzt eine neue Sprache können, dann können wir genau das, also das ganze Leben, in einer anderen Sprache dann aufweiten. Und das finde ich so faszinierend. Das haben wir dann, als wir dann angefangen haben, mit acht Jahren Griechisch zu lernen. Ich kann mich noch daran erinnern, wie uns Leute angeschaut haben, als sie uns gefragt haben, warum habt ihr Griechisch gelernt? Warum wolltet ihr das machen? Und unsere Antwort war, naja, die Kinder, die spielen dort vor Ort auf Griechisch, wir wollen mit denen. mit denen spielen und dann mit Griechisch können und mit denen halt, weil das Leben dort vor Ort fand auf Griechisch statt. Da mussten wir halt Griechisch lernen. Von daher war das für uns halt, ja, so klar wie das Wasser. [00:36:29] Speaker A: Ja, in dieser kindlichen Naivität, war das dann ... Jeder lernt doch Griechisch, wenn er nach Griechenland fährt, ne? Wahrscheinlich. [00:36:35] Speaker B: Ich? Genau. Wieso lernt ihr das nicht? Sagen wir zu den Erwachsenen, mit denen wir dann gesprochen haben. Ja, aber von daher ... Genau, vielleicht sind wir deswegen auch so ein bisschen noch so, ja, kindisch oder sind noch Teilkind, weil wir denken, so wie ein Kind es dann aufnimmt, ist es ja auch Was ganz toll ist. [00:37:00] Speaker A: Ja das problem mit der schule was du oder mit den sprachen was in england ist das so ein ähnliches problem natürlich nicht so schlimm wie in england ist in deutschland ähnlich weil. Die Leute denken, eine Sprache lernt man nur so, wie man sie in der Schule lernt. Das ist die einzige Möglichkeit. Und in der Schule hat Sprachenlernen einfach nicht Spaß gemacht. Und deshalb haben die meisten, also viele Deutsche auch die Auffassung, eine Sprache lernen muss immer Qual sein, auch wenn es notwendig ist. Für die Deutschen ist halt Englisch notwendig zu lernen, während für die Engländer das eben nicht notwendig ist. Deswegen ist es eher so ein notwendiges Übel. Aber das muss ja gar nicht sein. [00:37:40] Speaker B: Und ich denke auch, ich kenne auch verschiedene Menschen, die in Berlin wohnen und kein Deutsch können und sagen, dass sie trotzdem, sie können sich jetzt irgendwie hier auf Englisch verständigen, aber da stellen sie, die, die das auch gelernt haben, stellen dann immer sofort fest, wenn sie dann Deutsch können hier in Berlin, dann haben sie halt Zugang zu weiteren Sachen, die sie nur mit Englisch hätten. Und das ist natürlich auch, ja, Wenn man jetzt beschließt, eine neue Sprache, dann ist das natürlich sehr, sehr wichtig. [00:38:14] Speaker A: Absolut. Dann kommen wir noch auf euer neues Projekt, also Super Polyglot Bros, das ist ja jetzt was relativ Neues, ne? [00:38:22] Speaker B: Genau, also wir machen jetzt seit einigen Monaten alles sehr aktiv, genau. Und das ist für uns, weil wir immer wieder Anfragen bekommen haben von wegen, ach, wir haben das gesehen, was ihr da gemacht habt, und das fanden wir sehr toll. Kannst du mir helfen oder kannst du uns helfen jetzt mit einer weiteren Sprache? Und da zeigen wir dann anhand unserer Social Media Accounts, wie jetzt auch Facebook, Instagram und unserer eigenen Webseite, wie man jetzt auch effektiv, schnell und vor allem mit ganz viel Spaß auch eine neue Sprache lernen kann. Weil, wie wir jetzt gerade besprochen haben, es geht ja beim Sprachenlernen nicht um eben Bom-Bom-Bom-Peitsche, sondern vielmehr darum, jetzt daran Spaß zu haben und auch zu entwickeln für sich selbst, wie toll es ist, jetzt irgendwie ein ganz anderes System zu verstehen. Und dann auch, ja, sich dann am Ende dann vielleicht damit sich belohnen und dann jetzt vielleicht dann eine Reise in die Region, in das Land zu organisieren, wo die Sprache dann auch tagtäglich gesprochen wird und was dann selber vielleicht auch anwenden zu können. Aber genau, aufgrund dieser Anfragen haben wir dann auch selber beschlossen und wollten dann auch anderen zeigen, das was wir so in unserem Alltag machen, weil verschiedene Sprachen gehören einfach dann zu unserem Alltag. Und ja, wie man halt den Alltag wirklich in eine Sprache, in einer neuen Sprache oder in anderen Sprachen dann wirklich umsetzen kann. Das sind alles so schöne Sachen, was man alles so mit Sprachen überhaupt machen kann. [00:40:06] Speaker A: Und wo finden die Zuhörer mehr Informationen darüber, also welche Webseite, welches Social Media? [00:40:13] Speaker B: Wir sind dann auf unserer Webseite, das ist superpolyglotbros.com. Wir haben auch eine eigene Facebook-Seite, das ist dann auch facebook.com slash superpolyglotbros. Instagram ist auch dann superpolyglotbros und Twitter auch. Demnächst haben wir dann auch ein YouTube-Kanal und da haben wir dann auch demnächst einige Clips in verschiedenen Sprachen, wo wir dann auch weitere Sachen zu zeigen haben. [00:40:44] Speaker A: Der wird ja dann schon online sein, wenn das Interview online geht. [00:40:48] Speaker B: Genau, der wird dann, der sollte dann, genau, wenn es online ist, der wird dann schon online sein. [00:40:52] Speaker A: Und dann da auch bei YouTube einfach Super Polyglot Bros eingeben. [00:40:55] Speaker B: Richtig, genau. [00:40:57] Speaker A: Super, ja, das war sehr interessant und aufschlussreich. Gibt's noch etwas, was du hinzufügen möchtest, worüber wir noch nicht gesprochen haben, oder irgendwo, wo du die Leute hinschicken willst? [00:41:10] Speaker B: Also das halt mit den Seiten, ne, und dann, ich kann dir gerne so einen Text schreiben, wenn du es hochlädst, dann machst du da irgendwie so die Seiten, dann kann ich dir das alles. [00:41:22] Speaker A: Das kommt dazu. Genau, die Links sind dann auch in der Beschreibung drin. Alles klar, dann vielen Dank, Matthew. [00:41:32] Speaker B: Es hat mich super gefreut. Ich hoffe, ich habe manchmal so das Gefühl, Ich fange an so bei einem Thema, und dann kann ich kaum aufhören, weil es halt so ... Du wirst wahrscheinlich eine andere Frage immer mal stellen, dann breche ich jetzt ab, und dann lasse ich dich jetzt. [00:41:46] Speaker A: Das war völlig in Ordnung. [00:41:48] Speaker B: Aber jetzt stundenlang sprechen wir miteinander über verschiedene Themen. Aber das können wir sehr gerne, das machen wir sehr gerne bei einem, beziehungsweise zwei oder vielleicht sogar drei Bieren. [00:41:58] Speaker A: Alles klar, das hört sich super an. Gut, dann einen schönen Abend noch. [00:42:03] Speaker B: Danke, dir auch. Ciao. Ciao.

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